Trauer und Selbsthass

entdeckt am 11.03.2022 um 13:45 Uhr von

Boris

kein Mensch kann dich leiden,
wie du bist. Mein Hund will nicht schlafen
und ich will nicht essen
und soll gar nichts essen und trinken
mein Mann ist tot und muss weinen,
was er so sehr liebt und was er so gern will,
kann ihn doch immer noch lieben und ihm nicht mehr geben.

der Herbst des Frühlings

entdeckt am 11.03.2022 um 13:46 Uhr von

Doris

Die Heimat, das ist die Mutter.
Schmerzlos sieht sie mich an und taumelt,
An ihrer Seite; mein Vater steht noch immer am Fenster.
Ich gehe zur Schule zurück und werde ein Kind.
Und doch - ich kann nicht anders, als zu schweigen.
Doch wenn es so ist: –
Ist der Frühling draußen? Was ist der Sommer, was hat er für Hoffnung?
Der Herbst des Frühlings, und von dem alles abhängt!

Und mit dem Blick

entdeckt am 14.03.2022 um 18:09 Uhr von

Antonia

Und mit dem Blick
Von den Krähen im Meer.
Summt mich ein Wind, der streicht;
Ich kann mir nicht mehr
Den rechten Fuß fassen und den Schritt vorwärts.
Ein Lied soll das Herz lieben,
Bis zu meinem Tod!

schön

entdeckt am 15.03.2022 um 06:38 Uhr von

anna

Die Straße ist leer.
Alles ist wie Gras.
Wir fragen nach den Bergen, die uns
die Blicke auf den Tisch werfen.
Manchmal gehen wir am Nachmittag in den Wald, die Bäume sind das Fenster ins Zimmer
und auf der Wiese ein weißes Auge, die Beine im Park
und das Haar eines Vogels. Es gibt keine Regeln, es gibt nur Regeln
und sie sind nicht sehr gut. Aber das Leben steht in einem Kreis
des Waldes, von den Bäumen voll Trauer bedeckt.
Ein Lächeln, wenn wir uns auf den Weg machen, bleibt der Abschied.

Volle Kanne

entdeckt am 16.03.2022 um 10:07 Uhr von

Anonym

, da kehr ich
hin zum Wipfel.
Und der Riß wird spalten und
der Riß stürzt sich über die Erde.
Sah ich so nah bei mir im Wipfel,
da sah ich dort mich
an wie eine Kanne ohne Namen. Und als ich den Wurm fand in meinem Rachen
und den andern Wurm fand auf dem Erdboden.
Der Wurm kam wieder aus meinem Rache. Er riß ihn ab. Wie soll er mich finden?

Der Himmel lacht, und die Sterne warten

entdeckt am 19.03.2022 um 13:23 Uhr von

Max

Der Himmel lacht, und die Sterne warten auf ihn.
Und ich stand in höhnischer Not, wusste, dass sich der Tag nicht erfüllen würde.
Es war ein großer Stern, es war eine Nacht;
Er hieß zart und weiß;
Die Erlösten aber stürzten rings um die Häuser hinweg,
Sie ließen sich nieder und sangen,
Manche knirschten übermütig übermütig, sprachen:
Lebt er noch? Nein, das ist der Tod!