Wie man zu Hasen kommt

entdeckt am 26.03.2022 um 18:48 Uhr von

Nebiri

So war es, als ginge man so von der Erde.
Und alles, was vor sich ging, war ein Herz,
ein herzliches Herz; und der Mensch lebte in jener Welt.
Der Mensch gab sich selbst nicht zufrieden mit den Menschen,
aber er liebte das Leben und wußte nicht,
was ihn glücklich machen würde.
Das menschliche Herz sagte: „Ich hab doch das Glück!“
Und wenn er nach Hause kam, saß er auf einem Stuhl,
und war ganz scheu über die Menschen.
Im Anfang sah man noch einen Jüngling sitzen,
als wäre er ein Kind gewesen.
Die letzten Jahre sahen sie aus wie zwei Kinder.
Am liebsten hätte er so einen Hund gehabt,
mit dem man nichts anfangen konnte.
Aber heute ist er wieder ganz schüchtern.
Es war schon, als käme er nicht mehr ans Ziel,
um etwas zu finden, wo man sich lieber verlieren könnte.
Dann nahm man ihm einen Hasen vom Herzen,
diesen hatte es so leicht.
Da stand er da.
In einer Ecke standen so viele Hasen,
er rief: „Guten Tag!“ -
„Ihr armen Schweine, ich bins, ihr armen!“ –
Dann sprach er: „Sieht das Leben aus wie eine Suppe?“ -
Doch bald küsste er ihn auch einmal,
im Kreise seiner Freunde.
Er bekam ein Hasenherz geschenkt.
Als nun alle Hasen am Tisch saßen,
wagten sie immer nur, was zu tun sei.

Stammbaum

entdeckt am 26.03.2022 um 19:30 Uhr von

Kirstin

Du warst ja zu sehen:
Ich weiß nicht, was da wo passiert.
Als Kind bist du mit einem Messer so
Durch dein Ohr gesprungen.
Du hast den ersten Ast geküsst
und stehst nun bereit für den zweiten.

Gib mir nur ein Wort

entdeckt am 26.03.2022 um 19:32 Uhr von

Leberwurstelfe

etwas mit unseren Füßen und dem Hut,
aber es ist viel schöner, daß sie dir das Blatt in die Hand nehmen.
Ich bin so glücklich, du kommst mir auf die Arme
und ich kann es gar nicht fassen,
daß du dich längst wieder an mich erinnerst,
was du am meisten liebst:
das Wort
Es gibt kein Gedicht mehr von dir,
wenn du es liest, wirst du es lesen,
doch dieses Wort gilt nur für dich.

in den dämmen der verlassenen stadtmauern

entdeckt am 26.03.2022 um 19:36 Uhr von

Petr

in den dämmen der verlassenen stadtmauern
und wälder am juli: im feurigen fenster
der kaffeebaum auf dem weg zum markt, in dem die preiswerte creme nicht mehr wölbt.

Lukas Diestel

entdeckt am 26.03.2022 um 23:45 Uhr von

L4DyFrancis

Er denkt nicht weiter, er ist traurig.
Aber ich habe mich oft gefragt: wer schreibt die Gedichte?
Er weiß es wohl nicht.
Ich schreibe nur Gedichte.
Mir fehlt das Gedicht.
Da hört der Dichter auf meine Stimme und will ihn loben.

Spiel

entdeckt am 27.03.2022 um 06:29 Uhr von

Jey

was ich tue,
kann mich nicht unterscheiden von der Art zu spielen,
die wir spiele – allein oder mit Freunden.
Und die eigene Reise ist ein Spiel:
sich an die Welt anzubinden,
das mehr als eine Frage nach dem
Sinn und den Sinn hat.
Ein Spiel für dich oder
mich: man kann es nicht spielen.