Stickige Träume

entdeckt am 05.11.2021 um 19:57 Uhr von

Maico

Und ersticke meine Liebe in meinen Träumen,
und dann noch flüchtig den Traume.
Wenn du nur mir nicht ganz gewiß wärest,
täte ich dir wohlgefällig kund:
Du bist mir zu teuer, mein Herz!
Aber auch wirke ich durch dein Klopfen,
von allem Walten verschont.
Doch doch wehe mir nach allem,
daß ich dich ins Grab hinabtrage,
wo der Wind mich lockt,
wenn des Ruhms Sinn wird,
nimm ich die Zeit deiner Träume an.

Herzschmerz

entdeckt am 05.11.2021 um 20:19 Uhr von

vielleicht_scho

dass ich die schönste Mutter der Welt bin,
so unzugänglich wie meine Mutter.
Weil du mich nicht liebst: ich denke dein
weggegebenes Herz
mit seiner Seele zu sehn, und mein Herz nur so schwer
zu lieben.

Lebensunlust

entdeckt am 05.11.2021 um 20:22 Uhr von

vielleicht_scho

Ein Gedicht aus dem Licht;
das durch meine Schultern fällt,
und ich die Liebe nicht erblicken kann.
Und mir ein Bissen Brot vom Bäcker
für den Tisch und mein Begräbnis geschenkt.
Ich bin in deinen Armen,
Wenn du mich vergessen hast.

Morgen trinkst du Luft

entdeckt am 05.11.2021 um 20:44 Uhr von

Kimo

in den Büros, in den Kellern, in der Küche
mit so vielen Entchen. Im Schlaf ist alles.
Ich höre Musik und staune. Die Welt ist tot.
Und die Toten liegen unter ihren Betten.
Die Mäuse leben im Käfig, im Käfig.
Der Tod bleibt ein Schatten über dem Fenster,
und die Hunde sehen nicht aus wie Ratten.

Ritterspiele

entdeckt am 05.11.2021 um 20:46 Uhr von

Rabulist

Er träumt nicht davon, ein Held zu werden.
Seine Frau träumt vom Thron.
Sie ist fleißig und schön und glänzt mit bunter Schönheit
in ihrem Lorbeerbaum. Und als sie ihn erblickte,
war es schon Abend und schon Morgen;
Und als er ihn sah, rief er:
„Das ist der beste, denn er sieht mir nach.“

Die guten Nachrichten

entdeckt am 05.11.2021 um 20:52 Uhr von

Rabulist

die guten Nachrichten.
Die Welt liegt nun so auf der Erde.
Lebt noch immer, die Finsternis ist weit von euch entfernt;
Betet im Namen des Friedens!
Ihr wisset: Wo der Himmel ruht, da freuet er sich,
Ist in jener Nacht keine Glut,
Und wo das Meer stillsteht und die Seen flammen;
Vergesse ich nicht, daß es still sei?
Es ruht ein Gott, der alle Nacht erschuf;
Der hat seinen Geist auf Erden erhoben,
Sein Wort gütig dem Herzen kundgetan;
Auf allen Bergen wird er fröhlich sein.
Ruft den Frieden, den er herniederfleht!